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Wohnen – im Kontext: In der Gemeinschaft, im Quartier, in der Stadt

14. August 2017

BDA Hessen veröffentlicht Publikation zur Konferenz.

Mit der Veröffentlichung zu aktuellen Fragen des Wohnungsbaus bündelt der BDA Hessen gegenwärtige Diskussionen und stellt Perspektiven für eine langfristige und stabile Entwicklung vor. Die Publikation basiert auf den Beiträgen der BDA Zukunftskonferenz, die der BDA Hessen im Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt am Main Ende 2016 ausrichtete.

Wohnen und Wohnungsbau sind aktuell die am meisten diskutierten Fragen von Architektur und Städtebau. Dabei wird oft Quantität in den Vordergrund gerückt, man sucht – verständlicherweise – nach schnell wirksamen Lösungen. Doch es gilt gerade hier, in langen Zeiträumen zu denken, verschiedene Ansätze und deren Potenziale zu nutzen und den räumlichen, sozialen und politischen Kontext nicht aus dem Auge zu verlieren.

Die Publikation vertieft folgende Schwerpunkte der BDA Zukunftskonferenz:

Strukturen und Diskurse – Modelle, Organisationsformen, politische Dimensionen
Oft als Projekte für Nischen abgetan, können alternative Organisations- und Wohnformen vor allem dann einen substanziellen Beitrag leisten, wenn man von ihnen nicht erwartet, alle Probleme zu lösen. Verschiedene Beiträge beziehen den Blick von außen ein und präsentieren die Bandbreite der Wohn- und Organisationsformen. Die kritische Perspektive auf die Forderung nach billigerem Bauen werde in der Publikation ebenso berücksichtigt wie die nach dem großen politischen Rahmen. In wieweit das Steuerrecht, der Umgang mit politischen Zuständigkeiten und ein flexibler Umgang mit Standards beispielsweise für erhebliche Verbesserungen auf dem Wohnungsmarkt sorgen könnten, werden untersucht.

Projekte und Experimente – Architektonische Konzepte
Wenn man neue Möglichkeiten der Bautechnik mit Ideen zur Raumorganisation kombiniert, wenn man den Erfahrungsaustausch intensiviert und unvoreingenommen prüft, was wirklich notwendig ist, kann man auf erstaunliche Ergebnisse kommen. Hier machen Architekten aus Hessen anschaulich, dass auf der Ebene der Architektur sorgfältiges Planen und intelligentes Entwerfen einen wichtigen Beitrag leisten können, ein den Menschen gemäßes und würdiges Wohnraumangebot zu machen. Der Zugang zum Wohnungsmarkt ist eine der grundlegenden Säulen eines fairen Zusammenlebens. Viele Landesverfassungen haben deswegen den Anspruch auf angemessenen Wohnraum als Staatsziel aufgenommen.

Die Veröffentlichung ist unten als PDF verfügbar.
Publikation und Bildmaterial können per bestellt werden.


Hintergrund
Der BDA Hessen stellt jedes Jahr ein Schwerpunktthema in den Mittelpunkt seiner Auseinandersetzung um gute Architektur und die Gestaltqualität von Stadt und Landschaft. 2016 stand das Thema des Wohnungsbaus im Mittelpunkt, das auf verschiedenen Ebenen, in Städten und den fünf BDA Gruppen behandelt wurde. Der Schwerpunkt der Auseinandersetzung mit bezahlbarem Wohnen wurde dabei unabhängig davon geführt, wer auf ihn angewiesen ist, denn eine Fokussierung auf Migranten, anerkannte Flüchtlinge allein birgt sozialen Sprengstoff, wenn nicht in gleicher Weise andere Bewerber auf dem Wohnungsmarkt Berücksichtigung finden. Generell setzt sich der BDA Hessen dafür ein, dass in allen Maßnahmen die Orientierung an langfristiger Entwicklung eine wichtige Leitlinie ist und dass dabei qualitätssichernde Verfahren einzusetzen sind, die auf lange Sicht verstetigt werden sollten, um Routinen zu etablieren, die in Notlagen verlässlich genutzt werden können. In einer Konferenz am 30. November 2016 wurden die in den lokalen und regionalen Veranstaltungen zur Diskussion gestellten Inhalte aufgegriffen. Die Ergebnisse werden nun in einer Publikation gebündelt und der Öffentlichkeit vorgelegt.

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